Ulli Lust, geboren 1967, emigrierte 1995 von Wien nach Berlin. Seither zeichnet sie Comicreportagen mit pointierten Beobachtungen aus dem modernen Alltag. 2009 erschien ein umfangreicher Comic über ihre Jugendzeit, in dem sich Reise- und Schelmenroman mit einem existenziellen Teenagerdrama verbinden: „Heute ist der letzte Tag vom Rest Deines Lebens“ (avant-verlag). Das Buch wurde in mehrere Sprachen übersetzt und mit Preisen ausgezeichnet, darunter der Prix de Revelation am Comicfestival in Angoulême, der Ignatz Award und der LA Times Book Award in den USA. Ihre autobiographische Graphic Novel über eine ungewöhnliche Dreierbeziehung, „Wie ich versuchte ein guter Mensch zu sein“ (Suhrkamp, 2017) schaffte es 2018 auf die Shortlist für den „Fauve d’or“ in Angoulême und gewann einen Ink-Pot-Award der Comic-con in San Diego. Ulli Lust lehrt seit 2013 als Professorin für Illustrative Gestaltung und Comic an der Hochschule Hannover.
© B. Dietl
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Nach Jahren der Recherche kehrt Ulli Lust zurück mit ihrem Sachcomic über die Anfänge der Kunst und die Bedeutung der Empathie für das Überleben unserer Spezies: Rund um die archaisch-weiblichen Figurinen entfaltet sich eine vergessene Welt, in der die Heldenreise Gruppensache war, von Frauen, Männern, Kindern oder auch nichtbinären Menschen in mitunter reich geschmückter Rolle.