Die Moderatorinnen Vivian Perkovic und Cécile Schortmann, Christine Watty und der Moderator Jo Schück sprachen mit ihren Gästen darüber, wie zwischen und in Generationen Konflikte ausgetragen und Kooperationen geschmiedet werden. Wie Kräfte, Solidarität, Abgrenzung und Protest gelebt werden. Wie Generationenwechsel, Nachhaltigkeit und Wachstum in Politik und Unternehmen erlebt und gelebt werden. Was prägt uns – und welche Geschichten wollen wir kommenden Generationen erzählen? Wie soll die Welt von Morgen aussehen und wer bestimmt die Regeln?
Diese Gespräche wurden im Programm des digitalen Kultursymposiums präsentiert; 3sat sendete alle vier Talks mit den Autorinnen und Autoren als „Das Blaue Sofa zum Kultursymposium Weimar“.
Das Goethe-Institut veranstaltet vom 16. – 17. Juni 2021 zum dritten Mal das Kultursymposium Weimar, diesmal mit Fokus auf das Thema „Generationen“. Das diskursive Festival für neue Netzwerke und Ideen bringt alle zwei Jahre über 500 Teilnehmende aus der ganzen Welt in Weimar zusammen. Pandemiebedingt findet die diesjährige Ausgabe im digitalen Raum statt, begleitet von ausgewählten Veranstaltungen in Weimar und an den Goethe-Instituten weltweit.
Die Gespräche auf dem Blauen Sofa wurden im Vorfeld des Kultursymposiums in den Räumen des Bauhaus-Museums in Weimar aufgezeichnet. In jeweils 20 Minuten stellen dabei Dr. Wolfgang Schäuble, Präsident des Deutschen Bundestages, die rumänisch-schweizerische Autorin Dana Grigorcea (Gewinnerin des 3sat-Preises beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb), der Polit-Blogger und Journalist Rayk Anders und der österreichische Autor Daniel Wisser (Träger des Österreichischen Buchpreises) ihre aktuellen Bücher vor. Das Literaturformat von Bertelsmann, ZDF, Deutschlandfunk Kultur und 3sat fügt sich damit zum zweiten Mal in das Festivalkonzept des Kultursymposiums ein.
Die Moderatorinnen Vivian Perkovic und Cécile Schortmann, Christine Watty und der Moderator Jo Schück sprechen mit ihren Gästen darüber, wie zwischen und in Generationen Konflikte ausgetragen und Kooperationen geschmiedet werden. Wie Kräfte, Solidarität, Abgrenzung und Protest gelebt werden. Wie Generationenwechsel, Nachhaltigkeit und Wachstum in Politik und Unternehmen erlebt und gelebt werden. Was prägt uns – und welche Geschichten wollen wir kommenden Generationen erzählen? Wie soll die Welt von Morgen aussehen – und wer bestimmt die Regeln? Diese Gespräche werden im Programm des digitalen Kultursymposiums präsentiert; 3sat sendet alle vier Autoren-Talks als „Kulturzeit extra“ am 20. Juni 2021 ab 12:00 Uhr.
Dr. Wolfgang Schäuble (Jahrgang 1942), erkundet in „Grenzerfahrungen. Wie wir an Krisen wachsen“ (Siedler) politische Wahrnehmungen und Erkenntnisse in einem Krisenjahrzehnt und scheut sich nicht davor, auch unbequeme Debatten anzustoßen. Zugleich diskutiert er seine Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit – ob Schutz der Lebensgrundlagen, Umgang mit begrenzten Ressourcen, Exzesse der Globalisierung oder Migration. Das Buch will das Gespräch darüber anstoßen, was es wertzuschätzen gilt und wo wir unserem Denken und Handeln eine neue Richtung geben sollten.
Dana Grigorcea (Jahrgang 1979) zeichnet in ihrem Roman „Die nicht sterben“ (Penguin) ein atmosphärisches Gesellschaftsporträt im postkommunistischen Rumänien, die bis heute in einem mystischen Zwischenreich gefangen scheint. Sie führt ihre Leserinnen und Leser ins Herz eines Schreckens, wie ihn nur die eigene Vorstellungskraft erzeugen kann - oder der gestrenge Fürst Dracula aus Transsilvanien. Wer weiß, dass der kommunistische Diktator Nicolae Ceausescu den Spitznamen „Dracula“ trug, liest den Roman als politischen Kommentar zum Postkommunismus – im Hinblick die aktuelle Politik der Stärke in Ungarn, Russland oder Weißrussland und der dortigen Rückbesinnung auf tradierte Werte und Mythen.
Rayk Anders (Jahrgang 1987), hat als Polit-Blogger mit seinem Internet-Projekt „Armes Deutschland“ ein breites Publikum erobert. In seinem Buch „Der Barbar in uns muss Liebe finden. Warum das Land verroht und wie wir uns wehren können“ (dtv) hinterfragt er unsere Kommunikation heute: Warum wird der öffentliche Diskurs immer rauer? Warum vergiften Angst, Hysterie und Hass unser Denken? Welche Rolle spielen Macht und Karriere in Politik und Medien? Tragen wir in unseren Genen einen Barbaren-Code und was macht dieser mit dem gesellschaftlichen Zusammenhalt?
Daniel Wisser (Jahrgang 1971) erzählt in „Wir bleiben noch“ mit lakonischem Witz von vier Generationen einer österreichischen Familie, durch die sich die Gräben eines ganzen Landes ziehen. Deren Generationenkonflikte schildert der Autor anhand einer skandalösen Beziehung zwischen Cousin und Cousine. Der Familienroman ist eingebettet in die gesellschaftspolitischen Verhältnisse in Österreich in den Jahren 2018 und 2019 und er beschreibt den Niedergang der Sozialdemokratie, den Aufstieg der Rechtspopulisten in Österreich und wie sich der Traum vom ungebremsten Wachstum und Fortschritt gegen die Menschen wendet.