Lea Draeger erzählt in ihrem eindrücklichen Romandebüt die Geschichte einer Familie die durch das Regiment der Vaterfiguren beherrscht und von einem nahezu fundamentalistischen Katholizismus geprägt ist. Die Großeltern emigrierten nach der Niederschlagung des Prager Frühlings nach Deutschland ihre Tochter heiratete einen Lehrer und wurde Mutter eines Kindes aus dessen Perspektive diese Generationengeschichte erzählt wird. In Episodensplittern setzt die Ich-Erzählerin ein Kaleidoskop aus Gewalt und Machtmissbrauch durch die Väter zusammen die das Leben von Großmutter Mutter und Tochter prägen. Alle Frauen sind verzweifelt grausam traurig und stark zugleich – und alle eint eine Sprachlosigkeit die Verletzungen und Erschütterungen zu verbergen sucht. Doch der Enkelin gelingt es schließlich die weitergetragenen Traumata zu überwinden indem sie beginnt gegen die patriarchale Welt anzuschreiben um den Frauen ihrer Familie endlich eine Stimme zu geben.
© Paula Winkler
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Lea Draeger erzählt in ihrem eindrücklichen Romandebüt die Geschichte einer Familie, die durch das Regiment der Vaterfiguren beherrscht und von einem nahezu fundamentalistischen Katholizismus geprägt ist. Die Großeltern emigrierten nach der Niederschlagung des Prager Frühlings nach Deutschland, ihre Tochter heiratete einen Lehrer und wurde Mutter eines Kindes, aus dessen Perspektive diese Generationengeschichte erzählt wird. In Episodensplittern setzt die Ich-Erzählerin ein Kaleidoskop aus Gewalt und Machtmissbrauch durch die Väter zusammen, die das Leben von Großmutter, Mutter und Tochter prägen. Alle Frauen sind verzweifelt, grausam, traurig und stark zugleich – und alle eint eine Sprachlosigkeit, die Verletzungen und Erschütterungen zu verbergen sucht. Doch der Enkelin gelingt es schließlich, die weitergetragenen Traumata zu überwinden, indem sie beginnt, gegen die patriarchale Welt anzuschreiben, um den Frauen ihrer Familie endlich eine Stimme zu geben.