Die Autorinnen und Autoren

zur Leipziger Buchmesse 2022

Judith Kuckart

Autor:in

Judith Kuckart

Judith Kuckart  geboren 1959 in Schwelm (Westfalen)  lebt als Autorin und Regisseurin in Berlin. Sie veröffentlichte bei DuMont den Roman „Lenas Liebe“ (2002)  der 2012 verfilmt wurde  den Erzählband „Die Autorenwitwe“ (2003)  die Neuausgabe ihres Romans „Der Bibliothekar“ (2004) sowie die Romane „Kaiserstraße“ (2006)  „Die Verdächtige“ (2008)  „Wünsche“ (2013)  „Dass man durch Belgien muss auf dem Weg zum Glück“ (2015) und „Kein Sturm  nur Wetter“ (2019). Judith Kuckart wurde mit zahl-reichen Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet. 

©  Burkhart Peter

Café der Unsichtbaren

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Café der Unsichtbaren

DuMont Buchverlag

Rieke studiert Theologie und bereitet sich bei Sorgentelefon e. V. auf die Gemeindearbeit vor. Wanda sammelt für ein DDR-Museum Gegenstände, die nicht mehr gebraucht werden: „Das Gestern will im Heute nicht aufhören zu sprechen.“ Für Matthias, der auf dem Bau arbeitet, ist das Dasein an sich eine rätselhafte Aufgabe. Während der Dienste beim Sorgentelefon merkt er, nicht nur sein Leid, sein Schmerz sind riesengroß. Außerdem hat er in der Ausbildungsgruppe die schöne Emilia kennengelernt. Die traurige Buchhalterin Marianne, der pensionierte Radioredakteur Lorentz und die 80-jährige heitere Ich-Erzählerin von Schrey, die nicht weiß, ob sie eine verhinderte Pianistin oder eine verhinderte Terroristin ist, gehören ebenfalls in die Sorgentelefon-Gruppe. Alle sieben – so unterschiedlich ihre Leben verliefen – erfahren, dass zuzuhören den Anrufenden in einer schlaflosen Nacht das Gefühl von Ausweglosigkeit nehmen kann – und mit dem Zuhören auch eigene Lebenserfahrungen einen unerwarteten Sinn bekommen. Die Biografien derer, die zuhören, berühren jene der Anrufer. Ein unsichtbares Netz zwischen Rand und Mitte der Gesellschaft entsteht, das Lebensgeschichten aus dem Dunkel des Unerzählten fischt.