Berit Glanz geboren 1982 hat Theaterwissenschaft und Skandinavistik in München Stockholm und Reykjavík studiert. 2017 gewann sie den Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern. Ihr Debüt „Pixeltänzer“ (2019) war für den aspekte-Literatur-Preis nominiert und wurde mit dem Hebbel-Preis 2020 ausgezeichnet. Für ein Projekt zu KI erhielt sie die Bremer Netzresidenz 2020.
© María Rúnarsdóttir
Berlin Verlag
Die junge Mutter Tiff muss sich mit schlecht bezahlten Online-Jobs für die Plattform Automaton durchschlagen, da sie wegen einer Angststörung ihre Wohnung kaum verlassen kann. Dass der Konzern ihre Arbeit als Leistung einer KI teuer verkauft, beginnt sie erst zu ahnen, als sie über ihr Browserfenster Zeugin eines Verbrechens wird und niemandem davon erzählen darf. Mit Hitchcock-artiger Spannungsführung zeichnet Berit Glanz eine prekäre Schattenwelt hinter all der Technik, die unseren Alltag als User beherrscht. Ein visionärer Roman, der zwischen der Klaustrophobie der eigenen vier Wände und den Hanffeldern Kaliforniens spielt und den Blick richtet auf neue Ausbeutungsverhältnisse und die Chancen virtueller Solidarität.