Gert Loschütz, 1946 in Genthin geboren, hat Erzählungen, Romane, Gedichte, Hörspiele, Theaterstücke und Filmdrehbücher geschrieben und wurde für sein Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Ernst-Reuter-Preis und dem Rheingau Literatur-Preis. Zuletzt wurde sein Roman "Ein schönes Paar" (2018) für den Deutschen Buchpreis und den Wilhelm Raabe-Literaturpreis nominiert. Der Autor lebt mit seiner Familie in Berlin.
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Schöffling & Co.
Im Dezember 1939 kommt es vor dem Bahnhof von Genthin zum schwersten Zugunglück, das sich jemals auf deutschem Boden ereignet hat. Zwei Züge prallen aufeinander, zahlreiche menschen sterben. In einem davon sitzt Carla, die schwer verletzt überlebt. Verlobt ist sie mit Richard, einem Juden aus Neuss, aber nicht er ist ihr Begleiter, sondern der Italiener Giuseppe Buonomo, der durch den Aufprall ums Leben kommt. Das Ladenmädchen Lisa vom Kaufhaus Magnus erhält den Auftrag, der Verletzten, die bei dem Unglück alles verloren hat, Kleidung zu bringen. Aber da gibt Carla sich bereits als Frau Buonomo aus. Was versucht sie zu verbergen? Von diesem mysteriösen Vorfall erfährt viele Jahre später Lisas Sohn Thomas Vandersee, dem die Mutter zugleich ihre eigene Liebes- und Unglücksgeschichte erzählt. Kann er Carlas Geheimnis ergründen? Hängt es womöglich mit seiner eigenen Familie zusammen? Vor dem Hintergrund einer historischen Katastrophe erzählt der Romancier Gert Loschütz eine große, unter die Haut gehende Geschichte von Liebe und Verrat.
Der Titel „Besichtigung eines Unglücks“ beschreibt den Inhalt sehr gut. Freilich handelt das Buch nicht nur vom Zugunglück, sondern auch vom Lebens(un)-glück zweier Frauen, deren Wege sich durch das Zugunglück kreuzen.
Kaum nenne ich das eine, fallen mir schon zehn andere ein, die ich auch nennen müsste.
Ein guter Ort, um über die Arbeit zu reden. T
om Waits & Crystal Gaile: Take me Home.